Das Warthebruch als Tagungsthema
Sehr geehrter Herr Habermann!
Anbei lege ich die Kopie des Tagungsprogramms der am Telefon erwähnten Tagung in Ostfriesland.
Mein Beitrag über Albrechtsbruch-Studzionka vor über 120 Teilnehmern, davon einige aus der Schweiz, Österreich oder den Niederlanden hat guten Anklang gefunden. In den Gesprächen danach habe ich gehört, dass die Exoten wie Schweiz oder Warthebruch die Rosinen im Stuten wären.
Auf jeden Fall wird meine Studie zu Studzionka in 2015 weitergehen, unter Benutzung von Archiven u.a. in Landsberg/Gorzów oder auch Fürstenwalde. Deshalb plane ich in dieser Zeit dann vom 19. Juni 2015 alle drei Wochen Sommerurlaub ein, natürlich mit dem Moritzfest.
Nur will ich am Vormittag nach Studzionka zur Messe, denn ich weiß nicht, wie meine Anfragen enden. Nach der Messe besteht dann die Möglichkeit mit dem Priester zu sprechen. Und so kennen einen die Bewohner von Studzionka schon vom Sehen.
Wie angedacht schreibe ich auch einen kurzen Text für die Oststernberger Heimatbriefe über die Tagung. (Kopie liegt bei)
Mit freundlichen Grüßen
Josef-Georg Pollmann
Vom 13. März bis 15. März 2015 fand in Aurich/Ostfriesland die 27. Jahrestagung des Arbeitskreises für ländliche Hausforschung in Nordwestdeutschland statt. Das Tagungsthema lautete „Nah am Wasser, auf schwankenden Grund – Der Bauplatz und sein Haus.“ Über 120 Teilnehmer aus ganz Deutschland, aber auch aus Österreich, der Schweiz und den Niederlanden waren in ein Tagesprogramm mit Stadtbesichtigung von Aurich, einem Vortragstag mit 21 Vorträgen und einem Exkursionstag in das Rheiderland eingebunden.
Beim Vortrags-„Marathon“ beschäftigten sich hauptsächlich Redner mit dem Küstengebiet an der Nordsee. Ein „Exot“ war Josef-Georg Pollmann, der den Teilnehmern kurz den War-thebruch und das Dorf Albrechtsbruch – heute Studzionka in Geschichte und Gegenwart vorstellte. Da die Vortragsdauer auf 20 Minuten begrenzt war, ist klar, dass nur Aspekte angerissen werden konnten. In der Vorarbeit ergaben sich aus historischen Quellen diverse Verbindungen zwischen dem Warthebruch, dem Weichseldelta und Ostfriesland bzw. den Niederlanden, die schon im 16. Jahrhundert beginnen. Eine ist z.B. die Viehzucht. Im Warthebruch gab es z.B. vor 1930 diverse „Ostfriesen“ oder „Holländer“. Gemeint sind damit Bullen auf den Deckstationen.
Der Vortrag von Herrn Pollmann wurde sehr gut angenommen und bei der Nachfrage, was „Elsenholz“ als Bachholz sei, stellte sich heraus, dass das Erlenholz, früher im Warthebruch „Elsenholz“ genannt, in den Niederlanden einen ähnlichen Namen hat.
Für viele Teilnehmer waren die „Exoten“ aus der Schweiz oder dem Warthebruch die „Rosinen“ im Stuten. Für Josef-Georg Pollmann war es der Beweis, dass man auch auf diese Art eine Verbindung zwischen dem heutigen Polen und Deutschland knüpfen kann, um auch Verständnis für den Nachbarn zu haben bzw. zu bekommen.
Josef-Georg Pollmann
Schüngelstraße 43
59755 Arnsberg