Liebe Sonnenburger im Heimatkreis Oststernberg,
die Stiftung Brandenburg hat Ende Januar dieses Jahres ein zweitätiges Seminar für Schüler der 9. - 11. Klassen eines Fürstenwalder Gymnasiums durchgeführt. Thema war zum einen die Geschichte Sonnenburgs und der Johanniter-Kirche, zum anderen, und das war für die Schüler besonders wichtig, die Besichtigung der Gedenkstätte des KZs (vormals Straflager)* mit dem Friedhof. Das Seminar bestand aus 1 Tag im Haus Brandenburg – theoretisch-inhaltliche Bearbeitung der Themen, am 2. Tage machten die Schüler eine ganztätige Exkursion nach Sonnenburg, um vor Ort die Gedenkstätte (Museum und Friedhof) und dann der Kirche zu besichtigen. Sie waren sehr beeindruckt von dem desolaten Zustand der Gedenkstätte.
Im Herbst (voraussichtlich September d.J.) soll das Seminar fortgesetzt werden. Schüler des Fürstenwalder Gymnasiums und Schüler der polnischen Schule in Słonsk/Sonnenburg wollen gemeinsam den Friedhof aufräumen und die Gedenkstätte, soweit es möglich ist, wieder vorzeigbar machen. Herr Kaczmarek aus Słonsk /Sonnenburg betreut die Anlagen und freut sich schon darauf, wenn die Schüler kommen.
Und jetzt unsere Bitte: Im Programm der ebenfalls 2-tägigen Veranstaltung im September ist auch vorgesehen, dass beide Schülergruppen die Möglichkeit erhalten Zeitzeugen zu befragen (einen Dolmetscher bringen wir mit). Gibt es die/den einen oder andere/n unter Ihnen, die Interesse daran hätten, den Schülern aus Ihrer Zeit in Sonnenburg zu berichten – vielleicht auch so in der Art wie ein Interview? Das hängt davon ab, wie Sie es möchten. Thema ist also Sonnenburg und seine „Geschichte“ aus der Sicht ehemaliger Bewohner der Stadt.
Entstehende Reise- und sonstige Kosten werden Ihnen ersetzt.
Wenn Sie Interesse haben, bitte melden Sie sich bis Mitte Juni im Haus Brandenburg, Parkallee 14, 15517 Fürstenwalde, Tel. 03361-310.952, Fax 03361-310.956,
E-Mail: info@haus-brandenburg-fuerstenwalde.de
Wir wären Ihnen sehr, sehr dankbar, wenn Sie den Schülern helfen könnten.
Beste Grüße, Ihre Ingrid Schellhaas
* Das KZ Sonnenburg bei Küstrin bestand vom 3. April 1933 -
23. April 1934 in einem ehemaligen Zuchthaus. Anschließend wurde es weiter als Zuchthaus und ab 1939 als Staflager betrieben. Ende Januar 1945 wurden ca. 800 Häflinge von Gestapo-Beamten aus Frankfurt/Oder erschossen.
Quelle: www.brandenburg-33.de, kz-sonnenburg-in betrieb-genommen/