Besprechung der polnisch-deutschen Arbeitsgruppe am 23.5.2012
Aufgeschrieben von Annita Zajonzek-Müller und Brigitte Sommer
Am Tag nach der Einweihung des Gedenksteines trafen alle Mitglieder unserer polnisch-deutschen Arbeitsgruppe, verstärkt um einige Neuzugänge, um 12 Uhr mittags auf der Seeterrasse des Gasthauses Deffka (ehemals das „Hotel am See“ des Ringers Leo Pinetzki) zusammen. Wir wollten den vergangenen Tag nachklingen lassen und über das weitere Vorgehen sprechen.
Der Tisch war auf Anweisung der Gemeinde gastfreundlich gedeckt mit Kuchen, Plätzchen, Kaffee, Tee, Wasser und Saft.
Herr Sommer eröffnete die Sitzung und übergab einen Hefter mit Kopien von Frau Ruth Nicolei, der Autorin des roten Ordners mit dem Titel „Quo vadis Lagow?“ an Frau Wozniak und damit an das Archiv der Gemeinde. Der Hefter enthält eine Autobiografie und eine Sammlung eigener Gedichte über Lagow für die Zeit von 1945 bis 1980. Alle Originale dazu befinden sich im Haus Brandenburg in Fürstenwalde.
Frau Zajonzek-Müller überreichte dem Bürgermeister eine Grußbotschaft des Bürgermeisters von Spiegelberg aus dem Schwäbischen Wald. Herr Oleszkiewicz erklärte den Anwesenden die Zusammenhänge.
Als Auswertung zum Projekt „Gedenkstein“ regte Frau Oleszkiewicz an darüber nachzudenken, ob eventuell eine Liste von den auf dem ehemaligen deutschen Friedhof Ruhenden erstellt werden sollte, sofern man Name, Geburts- und Sterbejahr noch in Erfahrung bringen kann (siehe Aufruf).
Herr Sommer schlug vor, auf dem Wege zum und unmittelbar am Gedenkstein Bänke aufzustellen. Er wolle seinen Vorschlag den Leitern der Schulen in Lagow und Berlin unterbreiten. Möglicherweise könne ein solches Projekt als gemeinsame Freizeitaktion der Schüler verwirklicht werden. Die Kosten für das Holz dafür würde eventuell vom Heimatkreis gespendet werden. Der Bürgermeister sagte zu, ein Hinweisschild zum Friedhof in Polnisch und Deutsch aufstellen zu lassen.
Es folgte ein Gespräch über die Zukunft des Projektes „Raum des Erinnerns“.
Es wird vereinbart, dass ein Hinweis zum Schlüssel für den Raum des Erinnerns auch in Deutsch und Englisch sichtbar im Tourismuszentrum angebracht werden soll. Der Bürgermeister stellte erneut in Aussicht, die zwei kleinen Räume des märkischen Tores ab 2014 für das Projekt zur Verfügung zu stellen und bat in diesem Zusammenhang darum, weiteres Material zu sammeln. Die gegenwärtige Ausstellung „Kinder in Lagow“ soll jedoch mindestens bis Ende 2013 bestehen bleiben.
Der Vorschlag von Frau Zajonzek Müller zum nächsten Thema für die Ausstellung wurde gemeinschaftlich beschlossen:
Familien- und Handwerksbetriebe in Lagow – früher und heute.
Frau Zajonzek-Müller legte neues Material vor, das besichtigt werden konnte. Es handelt sich dabei um Bilder vom Klempnermeister Max Pfeiffer mit Werkstatt, Wohnhaus, Familienmitgliedern und Kopien von Urkunden, zur Verfügung gestellt von der Enkeltochter von Max Pfeiffer. Und um ein Foto der alten Neulagower Mühle aus dem Jahr 1945, zur Verfügung gestellt vom Sohn des ehemaligen Besitzers Karl Klopsch.
Der Bürgermeister verabschiedete sich vorzeitig, um seinen nächsten Termin einhalten zu können. Wir bedankten uns für seine und die Unterstützung seiner Mitarbeiterinnen sehr herzlich.
Nochmals wurde der Wunsch geäußert, die Texte im „Raum des Erinnerns“ in polnischer und deutscher Sprache anzubieten, was bisher nur zum Teil geschehen ist.
Als nächster Besprechungstermin in Lagow wurde der 26. September 2012 vereinbart.
Nach Schluss der Sitzung trafen wir uns alle noch einmal im Raum des Erinnerns.
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Aufrufe an alle Lagower
1) Wer kann aus seiner Erinnerung oder mit Dokumenten nachweisen, ob und wann ein Verwandter oder Bekannter auf dem alten evangelischen Friedhof auf dem Falkenberg beigesetzt wurde und ist damit einverstanden, dass dieser Name mit den Daten in Lagow öffentlich gemacht wird.
Antwort bitte an:
Brigitte Sommer, Brixplatz 1, 14052 Berlin,
Telefon 030/3615304, E-Mail: gitti117@gmx.de
2) Wer kann für die nächste Ausstellung im „Raum des Erinnerns“ zum Thema „Familien und Handwerksbetriebe in Lagow“ Material (Bilder, Urkunden und andere Objekte) zur Verfügung stellen?
Wir wollen wieder Vergangenes mit Gegenwärtigem verbinden.
Antwort bitte an:
Annita Zajonzek-Müller, Lindenstr. 25, 73760 Ostfildern,
Telefon 0711/349588, E-mail: annitaz43@web.de