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Internationale Konferenz im Johanniterhaus Zielenzig (Sulęcin) – 7. Dezember 2009

Aus Heimatbrief-Ausgabe 1/2010, Seite 13, vom 20.04.2010 Heinz Habermann
Während der Vorträge
Während der Vorträge

Michael Deptuch, Bürgermeister von Sulęcin, hatte den Vorsitzenden und den Geschäftsführer des Heimatkreises, Hans-Dieter Winkler, und Manfred Tillack sowie Heinz Habermann, in das restaurierte und erst im Mai 2009 der Öffentlichkeit übergebene Johanniterhaus zur Konferenz „Sulęcin von der Urgeschichte bis zu den Zeiten des kalten Krieges“ eingeladen.
Im dicht besetzten Konferenzsaal wurden in sechs Vorträgen die Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung allgemeinverständlich präsentiert (die Simultanübersetzung war hervorragend). So lösten sich beispielsweise Rätsel, über die sich ganz bestimmt schon manch ein Zielenziger der letzten Jahrhunderte den Kopf zerbrochen hat. Oder, vielleicht weiß doch auch jemand unter den Heimatfreunden, dass die mysteriösen Löcher an der Kirchenpforte vom Brauch des österlichen Feuermachens unserer Altvorderen nach Indianerart herrühren und keineswegs Einschusslöcher sind.

Bürgermeister Michael Deptuch (l.) erhält Ehrenurkunde
Bürgermeister Michael Deptuch (l.) erhält Ehrenurkunde

Aus weiteren, kunsthistorisch und technisch orientieren Forschungsarbeiten erfuhren wir etwas über das Wirken der bis 1933 bestehenden Freimaurerloge „Sanct Johannes Loge – Stern Sanct Johannes im Orient zu Zielenzig – 1833“ und über das Gebäude (es steht noch).
Die Kaffeepause wurde zu vielfältigen Kontakten mit anderen Teilnehmern aus Polen und Deutschland genutzt.
Danach hatten wir Gelegenheit, Forschungs-ergebnisse zur Historie eines besonderen Zielenziger Kleinods zu hören: Der Spätrenaissancealtar kam um 1520 in die Kirche und ist leider im Chaos nach dem Einmarsch der Roten Armee vermutlich verbrannt.

Rechte Seitenpforte
Rechte Seitenpforte

Prof. Vogel referierte über Geschichte und Aufgaben des Hauses Brandenburg. Der letzte Vortrag teilte Erkenntnisse und Forschungsergebnisse zum Thema „Geheimer sowjetischer Atomkopfstützpunkt“. Nicht auszudenken, was durch die, im Raum Schermeisel-Wandern, stationierten Atom-
sprengköpfe und Atombunker sowie die entlang der Oder stationierten Abschußrampen hätte an Vernichtung angerichtet werden können. Mit demselben Thema beschäftigt sich auch ein Teil der Ausstellung im Hause. Fazit: Ein gelungener Auftakt und wohlorganisiert.
Hier noch für die HK-Leser, die Interesse an einem Besuch des Hauses oder der Ausstellung haben, die Kontaktadresse:

Bohrlöcher vom Feuermachen
Bohrlöcher vom Feuermachen

Zentrum für Deutsch-Polnische Zusammenarbeit
in Suęcin (Dom Joannitów),
ul Mlynarska 1,
69-200 Sulęcin,
Tel. (95) 755 3760, Fax (95) 755 3760

Heinz Habermann

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