Oststernberger Heimatbrief
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Rundreise durch die Neumark

Aus Heimatbrief-Ausgabe 3/2009, Seite 9, vom 20.12.2009 Reinhard Deffke

Im Juni dieses Jahres konnten wir eine erlebnisreiche Fahrt durch die Neumark unternehmen. Wir – die Gebrüder Deffke – fuhren über Sonnenburg und Kriescht zur Fichtwerder Brücke und von dort 5 km auf dem Warthewall vorbei an Albrechtsbruch. Bei herrlichem Wetter erlebten wir fast unberührte Natur an der Warthe. Wir sahen mehrfach Storchennester, lauschten den Wasservögeln und genossen den Duft blühenden Holunders. Im Restaurant u Anki, wieder an der Hauptstraße 22, läßt sich trefflich Mittag essen. Költschen – unserem Geburtsort – galt danach unser Besuch. Wir konnten in Erfahrung bringen, dass auf dem Grundstück ehemals Mechelke, ein Ehepaar mit guten Deutschkenntnissen wohnt, das zu einem Gespräch gerne bereit ist.

An der alten Warthe bei Költschen.
An der alten Warthe bei Költschen.

 

Traurig stimmten einem, dass mehrere Gebäude dem Verfall preisgegeben sind, so auch das ehemalige Landjahrlager. Neu ausgebaut wurde der Saal der ehemaligen Gaststätte Piachnow. Er dient jetzt als Turnhalle für die Költschener Schüler und ist mit Dusch- und Umkleideraum ausgestattet.
Nach einer Übernachtung in Zielenzig (Pension neben der Kirche) trafen wir Herrn Kwasny, der vielen Heimatfreunden bekannt ist als Dolmetscher und sehr guten Kenner von Landschaft und Leuten. Wir fuhren mit ihm weiter in östlicher Richtung und hielten zuerst an der Ruine der alten Försterei Winkler, an der Straße Schermeisel–Langenphuhl gelegen. Sowohl die Kastanienallee als auch die Gruppe der über 100-jährigen Douglasien vor der Försterei sind sehenswert. Auch ein Halt am Bechensee ließ uns die Schönheit dieser Landschaft erfahren.

Auf dem Seesteg vor dem Hotel Lesnik in Lagow. (Heinrich Kwasny r.)
Auf dem Seesteg vor dem Hotel Lesnik in Lagow.
(Heinrich Kwasny r.)

 

Als nächstes Ziel erreichten wir die Bunker des Ostwalls bei Kalau. Eine Besichtigung ist für Technik-Interessierte durchaus zu empfehlen. Hier wird einem erneut der Unsinn, ja Wahnsinn, des Krieges deutlich.
Herr Kwasny weiß zu allen Tageszeiten Rastplatz und Restaurant zu empfehlen, wofür wir ihm herzlich danken.

Klosterkomplex Paradis
Klosterkomplex Paradis

 

Außerdem, am Wege gelegen, sahen wir südlich Kalau den Zisterziener Klosterkomplex Paradies. Hier empfing uns eine prächtige Kirche mit 2 Türmen. Für die gesamte Besichtigung von Kirche, Kloster, Museum und Klostergarten fehlte uns leider die Zeit. Es lohnt sich, dies nachzuholen und wird allen empfohlen. Die Rückfahrt führte uns über Lagow. Der kleine malerische Ort mit seinen Seen und alten Stadttoren wirkt anziehend. Hotels und Fremdenzimmer laden ein, dort Urlaub zu machen. Die Neumark bietet immer wieder durch ihre urwüchsige Natur Erlebnisse für jeden. Herrn Kwasny nochmals Dank für seine sachkundigen Hinweise und bis auf baldiges Wiedersehen in der alten Heimat.

Reinhard Deffke

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