Unsere Leser schreiben
Sehr geehrter Herr Praetsch,
… der Heimatbrief war auch diesmal eine lesenswerte Freude, aber besonders weil die Familie Lippisch wieder so gut ins Licht gerückt wurde. Ich glaube, ich schrieb‘s schon mal: Mein Vater war im sehr engen Stab des Entwicklungsteams der Deutschen Luftfahrtsforschung, die Prof. Alexander Lippisch leitete. Als wir am 30. Januar 1945 flohen, machten wir Station bei der Urgroßtante in Berlin, dann ging‘s per Zug über Dresden nach Wien. Dresden, das an meinem 11. Geburtstag (13. Februar) in Staub und Asche gelegt wurde, überlebten wir nur, weil wir nicht aussteigen um meinen Geburtstag in einer „heilen“ Stadt zu feiern, wir fuhren weiter, ein paar Stunden nur entgingen wir dem Inferno. Wien war unser Ziel, wir überlebten, teils in Katakomben (die Ausgänge verschüttet) einige Zeit, dann nahm uns Prof. Lippisch in seine Villa im Wiener Wald auf, wie auch schon Anselm mit Familie und weitere Mitarbeiter Zuflucht gefunden hatten.
Wir flohen dann alle auf 2 Lastwagen unter US-Tieffliegerbeschuss nach Prien auf den kleinen Flugplatz, lebten in leeren, kalten Baracken. Wir hatten Teile des Proto-F-Typs des gerade entwickelten Delta – Flugzeugs dabei. Die Amerikaner zwangsdeportierten dann den Stab Lippisch mit allen Kindern nach den USA. Mein Vater floh mit seinen Patenten über Nacht und wir wussten ca. 2 Monate nicht, wo er war.
Prof. Lippisch hatte drei Kinder, Wolfgang, etwa in meinem Alter und Zwillige, wovon das eine Mädchen auch Bianca hieß. Als mein Vater dann wieder da war, trampten wir auf Güterzügen quer durch Deutschland bis Hannover und dann nach Berlin, ach, alles zerbombt. Tempi passati. Aber die Erinnerungen kommen immer wieder hoch!
Im Krieg (Sonnenburger Jahre) fuhr meine Mutter oft per Rad nach Jamaika. Sie tauschte unsere Kinderkleidung gegen Eier und einmal gegen ein Karnickel ein. Nun hat meine Tochter, die in Nassau/Bahamas wohnt, eine Putzfrau aus Jamaika! Jung, schwarz, spricht englisch und arbeitet gut!
Alles Gute fürs neue Jahr!
Ihre Inge Streng, Vorm Tor 1, 56457 Westerburg.
PS: Per Zufall lernte ich Frau Vera Lippisch – München – kennen. Sie ist die Enkelin aus der Malerfamilie. Ich sandte ihr schon einmal den ersten Bericht. Die Heimatzeitung will ich der Mutter einer neuen Bekannten hier senden. In Landsberg geboren, floh sie auch am 30. Juni 45 nach Küstrin und war in „unserem“ letzten Zug, hinter dem die Brücken gesprengt wurden.
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Sehr geehrter Herr Praetsch!
Seit geraumer Zeit wollte ich immer schon schreiben und richtig stellen, was ich vor über 2 Jahren angegeben habe. Ich, Renate Krause, geb. Unglaube bin zwar in Zielenzig am 06.07.1943 geboren, habe aber in Mauskow mit meinen Eltern und Großeltern gewohnt. Ich würde mich freuen, wenn Sie dieses in der Zeitung korrigieren würden. Ihre Zeitung ist höchst interessant, ich freue mich jedes Mal, wenn sie mir zugeschickt wird. Schon zu Lebzeiten meiner Eltern war ich sehr interessiert und wollte alles wissen, wie es in unserer alten Heimat war. Herzliche Grüße
Renate Krause, Friedrich-Franz-Str.10, 19303 Dömitz.
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Herr Wolfgang Bellach aus Berlin hat an unsere Leser nachstehend Fragen:
Wer kann Auskunft geben, über die Familie Bellach?
Sie wohnte bis ca. 1898 in Ostrow/Oststernberg. Der Bauernhof (Bellach`s Hof) befand sich gegenüber der Mühle Schröter/Müncheberg. Wer hat alte Fotos oder Kopien aus diesem Bereich?
Kosten werden selbstverständlich übernommen.
Bitte melden Sie sich bei Wolfgang Bellach.
Zeisigweg 20a, 12209 Berlin, Telefon 0 30 – 7 72 45 88,
E-Mail: bellach@Kabelmail.de Vielen Dank.
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Grüße von Heinrich Kwasny
Im Januar 2013 haben der Heimatfreund Ernst-Jürgen Schilling (früher Sonnenburg) und ich unseren Freund und langjährigen Dolmetscher, Herrn Heinrich Kwasny, besucht, der bei einer seiner Töchter in Landsberg/Gorzow lebt.
Herr Kwasny hat sich über den Besuch sehr gefreut. Es geht ihm gesundheitlich so, dass er allein nicht mehr die Wohnung verlassen kann. Aber der Geist ist wach und rege. Und es gab viel zu erinnern und zu erzählen.
Als Heimatverein verdanken wir ihm sehr viel.
Heinrich Kwasny lässt alle, die ihn kennen, herzlich grüßen!
Wir grüßen Heinrich Kwasny auch von Herzen zum 4. Mai 2013, an dem er sein 84. Lebensjahr vollendet, verbunden mit vielen guten Wünschen!
(Heinrich Kwasny ist telefonisch zu erreichen unter der Telefonnummer: 0048 782485577)
Hans-Dieter Winkler