Erntedankfest in Kzeszyce/Kriescht am 13. September 2015
Zu unserer traditionellen Teilnahme am Erntefest hatte der Vorstand diesmal einen Kleinbus gemietet.
Wir waren zu Zehnt (O.-K. Barsch, H. Günther-Burde, H. Effenberg, H. Habermann, G. Hoehne, B. Herrmann, G. Poethke, R. E. Nultsch, Ehepaar Otter) vom Ostbahnhof/Berlin über Küstrin angereist. Auf dem Festplatz, im Stadionrund, gesellte sich noch Hans Suckow als Elfter dazu. Eine üppige Früchtewand stellte einmal mehr den Fleiß der polnischen Bauern, die diese reiche Ernte mit Gottes Segen eingebracht haben, unter Beweis. Wie weitsichtig war doch der „große Friedrich“ als er durch seine friedliche Landgewinnungspolitik dieses fruchtbare Warthebruch schuf!
Otto-Karl Barsch hatte von der Staatsbibliothek Berlin eine großformatige Karte mit detailgenauer Darstellung der Kanäle und Wasserläufe des Warthebruchs für den Bürgermeister mitgebracht.
Leider konnte unsere „Delegation“ aus Zeitnot nicht der Einladung des Bürgermeisters zum Mittagessen folgen. So fuhren wir nach einigen Einkäufen (Kartoffeln, Zwiebeln…!) und einem schnellen und guten Mahl im „U Anki“ in Beatenwalde/Graby nach Berlin zurück.
Am Dankgottesdienst nahmen auch die Vertreter der Partnerstadt Altlandsberg mit Bürgermeister Arno Jaeschke teil.
Traditionell werden die Erntekronen der einzelnen Orte gesegnet und Brot durch die Kreis- und Gemeindevertreter jedem Teilnehmer gereicht.
Nachtrag zum Erntedank in Kriescht:
Bürgermeister Peszkajtis hatte beim Antrittsbesuch des Vorstands (s. HB 2/2015) bekundet, ein Freilichtmuseum mit den Haustypen des Warthebruchs einrichten zu wollen. Dies sollte unbedingt geschehen. Wie viele dieser über zweihundert Jahre alten Häuser wird es wohl noch geben? Eines habe ich im Juli zufällig bei meiner traditionellen Radtour mit Heimatfreund Joachim Klugow kurz vor Jamno (Jamaika) entdeckt. Ein Vergleich mit dem s/w-Bild ist verblüffend! Diese Häuser wurden vor 225 Jahren für etwa 200 Reichsthaler erstellt und den Kolonisten zur Verfügung gestellt, die ja nicht als arme Leute kamen, sondern ihrerseits, neben dem mitgebrachten Vieh, über ein „Vermögen“ von etwa 100 Reichsthaler verfügten.
Wer kann mehr über die Häuser/Haustypen des Warthebruchs berichten?
Text und Bilder: Heinz Habermann